Wenn Menschen glauben, sich in komplexen Zeiten etwas Außergewöhnliches ausgedacht zu haben, und dieses Außergewöhnliche ausschließlich aus ihrer menschlichen Erfahrung heraus erwachsen ist, bleibt es dann nicht etwas absolut Gewöhnliches?
Zu ketzerisch?
Nun – dieses Problem beschreibt exakt den so häufig in Unternehmen beklagten Mangel an wirklicher Innovationsfähigkeit.
Kann es sein, dass es so wenig Innovatives gibt, weil die Mehrheit der Menschen eben nicht wirklich außerhalb ihres Erfahrungs- und Erwartungsfundus „out of the box“ denken. Sie sind in ihrer eigenen mentalen Box gefangen und bemüht darüber nachzudenken, was außerhalb sein könnte. Der wirklich tragisch an diesem Ansatz ist aber, dass sie erst gar nicht nach draußen kommen.
Mission to …
Die Missionen der NASA beinhalteten die unterschiedlichsten Aufgaben. Die Suche bei diesen Missionen fokussiert sich aber immer auf Dinge, die uns aus dem terrestrischen Kontext bekannt oder vertraut sind.
Das beinhaltet die Suche nach etwas, was eventuell „da draußen“ gar nicht existiert!
Fakt ist: „Wer nicht nach dem Unbekannten sucht, der wird nur auf Bekanntes stoßen!“
Dekonstruktion – Die Flucht aus der Selbstreferenz
Wer also wirklich Neues entdecken will, muss einen Weg aus der Falle der Selbstreferenz finden.
Wirklich hilfreich erscheint dabei das Denken in „ersten Prinzipien“, welches durch Aristoteles entwickelt wurde.
Der Gedanke ist der folgende: Erst dann, wenn man eine Sache oder ein Problem in seine Elementarbestandteile zerlegt hat, kann wirklich Neues geschaffen werden.
Für Pragmatiker bedeutet das:
„Bevor du etwas konstruierst, dekonstruiere das, was es bislang war.“
Denken in „ersten Prinzipien“
Denken in „ersten Prinzipien“ erfordert vor allem, alles radikal in Frage zu stellen!
Mal ehrlich – Menschen die das tun werden sofort befördert, und zwar „out of the factory“! Oder, sie mutieren zu visionären Genies.
Zwei Beispiele gefällig?
- Wenn Johannes Gensfleisch, besser bekannt als Johannes Gutenberg, im Mittelalter die Bibel mehr Menschen hätte zugänglich machen wollen, dann hätte er die Buchproduktion – das Abschreiben von Hand durch Mönche – auch forcieren oder zusätzliche Vertriebler – ebenfalls gebildete Mönche – in die Welt senden können. Das hätte vermutlich zu einer Ansammlung völlig frustrierter Mönche auf völlig abgelaufenen Sohlen geführt.
Gutenberg, der alte Fuchs, wählte ab 1250 einen grundsätzlich neuen Ansatz. Er revolutionierte die herkömmliche Methode der Buchproduktion (das schon erwähne Abschreiben von Hand) und löste damit in Europa eine Medienrevolution und die Aufklärung mit seiner 42-zeiligen Bibel aus. - Als Steve Jobs am 9. Januar 2007 in San Francisco auf der Macworld Conference & Expo der Welt das erste iPhone präsentierte, wurde er von dem damalige Brachenprimus Nokia belächelt und verspottet. Ein Mobiltelefon ohne traditionelle Tastatur – was für ein Nonsens!
Das revolutionäre Bedienkonzept des iPhone mit seiner virtuellen Softwaretastatur via Bildschirm und die damit verbundene Benutzerfreundlichkeit mischten die Handywelt gehörig auf und ebneten dem iPhone seinen Siegeszug. Es war die Geburtsstunde des Smartphone. Der einst leuchtende Stern Nokia war quasi über Nacht in der Bedeutungslosigkeit versunken.
Der denkwürdige Auftritt von Steve Jobs, der die Handywelt für immer veränderte:
Unser Steinbeis BMI Fazit lautet:
- Sie werden nur das finden, wonach Sie suchen!
- Verlassen Sie ganz bewusst die Komfortzonen des Bekannten und Vertrauten.
- Nichts muss so bleiben, wie es ist!
Haben Sie den Mut, häufiger alles radikal zu hinterfragen. - Disruption folgt häufig der Alles-oder Nichts-Regel
Entweder sind Sie der Phönix, oder Sie sind die Asche!
Wir – als Steinbeis-Transfer-Institut for Business Management and Innovation –
begleiten und unterstützen Sie auf Augenhöhe wenn es um Ihre unternehmerische Innovation und Disruption geht.
Bleiben Sie weiterhin neugierig und uns gewogen.
Mit herzlichem Gruß,
Ihr Steinbeis BMI Team
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